Hohe Beteiligung an PTA-Fortbildungen
1000. PTA ausgezeichnet: Barbara Wilmes aus Essen (Oldb.) erhält Zertifikat der Apothekerkammer Niedersachsen
Hannover, 18.12.2015 – Vorträge, Seminare, Fachzeitschriften, Webinare: Es gibt für Pharmazeutisch-technische Assistenten in Niedersachsen viele Möglichkeiten, ihr Wissen aufzufrischen und Neues dazuzulernen. Wer regelmäßig an PTA-Fortbildungen teilnimmt und innerhalb von drei Jahren 100 Punkte und mehr sammelt, erhält ein Fortbildungszertifikat der Apothekerkammer Niedersachsen. Barbara Wilmes (32 Jahre), Pharmazeutisch-technische Assistentin in der Turm-Apotheke in Essen in Oldenburg, nahm in der vergangenen Woche ihr Zertifikat aus den Händen von Kammerpräsidentin Magdalene Linz entgegen. Wilmes ist damit die tausendste PTA, die diese Auszeichnung erhalten hat. „Ich war ziemlich überrascht, als der Leiter der Fortbildungsabteilung anrief und mir gratulierte“, Wilmes strahlt, als ihr die Kammerpräsidentin das gerahmte Zertifikat und einen großen Blumenstrauß überreicht. „Die Punkte hatte ich recht schnell zusammen. Ich habe an der Frühjahrsfortbildung für PTA teilgenommen und führe für die Apotheke regelmäßig den Ringversuch vom ZL durch. Gelegentlich fülle ich in Fachzeitschriften die Fragebögen aus, für die es je einen oder zwei Punkte gibt. Aber am liebsten fahre ich zu Seminaren oder Vorträgen.“ Für informative Fortbildungsangebote nimmt Barbara Wilmes gern auch längere Autofahrten in Kauf. Außerdem schätzt sie es, bei den Seminaren Kollegen aus den unterschiedlichsten Regionen kennenzulernen. „Ich finde es gut, wenn nur ein Mitarbeiter pro Apotheke unter den Teilnehmern ist. Man sitzt direkt nebeneinander und kommt schnell ins Gespräch. Von den anderen erfahre ich, wie sie Probleme oder Aufgaben im Alltag lösen, die ich auch kenne. Das finde ich interessant.“ Sich regelmäßig fortzubilden ist für sie eine Selbstverständlichkeit, aber kein Selbstzweck. „Jeder in der Apotheke hat etwas davon. Wir teilen uns gegenseitig mit, was wir Neues gelernt haben. Und manchmal begeistern wir den anderen gleich so sehr, dass er das Seminar auch besucht.“ Als Mutter von zwei kleinen Kindern berät Barbara Wilmes besonders gerne Eltern, deren Kinder krank sind. Sie hat sich außerdem auf die Homöopathie als alternative Behandlungsmethode spezialisiert.
Ihre Patienten danken es ihr mit Treue und Vertrauen. “Immer wenn ich auf einem Seminar war, habe ich so viel dazugelernt, dass ich den Patienten umfassender beraten kann. Sie sind dafür sehr dankbar. Und wenn ich ein gutes Gespräch mit dem Patienten hatte und ihm helfen konnte, kommt er wieder.“ Der zeitliche Aufwand für das Fortbildungszertifikat ist aus Sicht von Barbara Wilmes überschaubar: „Etwa einmal im Monat, wenn es hoch kommt zweimal, bin ich bei einem Seminar. Außerdem werden auch das Selbststudium und betriebsinterne Fortbildungen anerkannt. Ich muss natürlich die Betreuung meiner Kinder für diese Zeiten regeln, aber das ist machbar.“
Magdalene Linz gratuliert der engagierten PTA und sieht darin die große Leidenschaft der Angestellten für ihren Beruf bestätigt: „Die Grundlagen für die hohe Qualität der Beratung in der Apotheke werden in der Ausbildung gelegt. Pharmazeutische Mitarbeiter wie Frau Wilmes halten anschließend ihr Können durch berufsbegleitende Fortbildungen auf hohem fachlichem Niveau. So kann sich jeder Patient sicher sein, dass er nach dem neuestem Stand der Wissenschaft versorgt wird, auf dem Land genauso gut wie in der Stadt. Mit ihrem großen Engagement hat Frau Wilmes darüber hinaus bewiesen, dass Beruf, Familie und Fortbildung unter einen Hut zu bekommen sind. Dafür meinen herzlichen Glückwunsch und meine Anerkennung.“
Der Apothekerkammer Niedersachsen gehören rund 7.000 Mitglieder an. Der Apotheker ist ein fachlich unabhängiger Heilberufler. Der Gesetzgeber hat den selbstständigen Apothekern die sichere und flächendeckende Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln übertragen. Der Beruf erfordert ein vierjähriges Pharmaziestudium an einer Universität und ein praktisches Jahr. Dabei erwirbt der Studierende Kenntnisse in pharmazeutischer Chemie und Biologie, Technologie, Pharmakologie, Toxikologie und Klinische Pharmazie. Nach dem Staatsexamen erhält er eine Approbation. Nur mit dieser staatlichen Zulassung kann er eine öffentliche Apotheke führen. Als Spezialist für Gesundheit und Prävention berät der Apotheker seriös und unabhängig. Er begleitet den Patienten fachlich, unterstützt ihn menschlich und hilft ihm so, seine Therapie im Alltag umzusetzen.
Bild: (v. l.): Barbara Wilmes, PTA in der Turm-Apotheke in Essen (Oldb.) und Magdalene Linz, Präsidentin der Apothekerkammer Niedersachsen |